Tag des Denkmals
Am Tag des Denkmals, der österreichweit am 24.9. stattgefunden hat, präsentierte das Restauratorenteam Mag. Ursula Thomann & Mst. Boris Golob das Handschriftenzimmer der Bibliothek des Stiftes Vorau. Sie führten durch den Raum und berichteten ausführlich über die Befundung, Konservierung und Restaurierung der sogenannten Repositorien. Es wurde die ursprüngliche barocke Marmorierung wieder hergestellt, die Engel in den Zustand mit der Goldfassung zurückgeführt sowie eine ursprünglichen Kupferfassung, die eine fassungstechnische Besonderheit darstellt, neu gerichtet.
Von 10 bis 14 Uhr wurden zu jeder vollen Stunde Vorträge und Erklärungen zu den Arbeiten gegeben; auf viele Fragen der Interessierten gaben die Restauratoren bis ins Detail genaue Antworten und Erklärungen. Restauratorin Anika Grabec erfreute viele mit einem Namenskärtchen in schönen Schriftzeichen aus der Kalligrafie. Insgesamt haben sich an die 250 Besucher aus Nah und Fern zum Bewundern des kulturell hochwertigen DENKMALs eingefunden.
Vom großen Bibliothekssaal führt eine Doppelwendeltreppe zum Handschriftenzimmer (bis 1902 waren hier die Handschriften untergebracht). Der rechteckige, kleine Raum ist ca. 9,4 m lang und ca. 4,5 m breit und mit einer Flachdecke abgeschlossen. Das Deckenfresko der Personifikationen der drei göttlichen Tugenden ist vom Vorauer Künstler Josef Georg Mayr und der Stuck von Giovanni Maria Bistoli ausgeführt.
Das Ölgemälde Maria Immaculata, das um 1685/1686 entstanden ist, stammt von Hans Adam Weissenkircher (1646- 1695), dem fürstlich eggenbergischen Hofmaler.
Heute wird das Handschriftenzimmer bei Spezialführungen den Besuchern präsentiert; die Termine werden auf der Homepage angekündigt.
